Osteopathie 

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still entdeckte vor über 140 Jahren (1874) die Prinzipien der Osteopathie.

Seit jener Zeit hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionstörungen dient. Es ist eine manuelle Behandlungsform.

Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet, – die Einheit von Körper, Geist und Seele.

Es wird das craniosacrale System, das viscerale System, das parietale System (Kopf-Wirbelsäule-Kreuzbein, Organe, Skelett-Muskelsystem), der gesamte Körper untersucht und behandelt.

Dort aufgefundene Dysfunktionen und Bewegungsstörungen werden behandelt.

Im Idealfall kommunizieren die Gewebe des menschlichen Körpers über ihre Bewegung harmonisch miteinander. Wird die Beweglichkeit einzelner Körperstrukturen wie Knochen, Muskeln, Sehnen oder Organe eingeschränkt, kann dies zu Störungen, Schmerzen, Beschwerden und Erkrankungen führen. Die lebensnotwendige Bewegungsfähigkeit und Harmonie des Körpers zu bewahren oder wiederherzustellen ist das Ziel der Osteopathie.

Großen Anklang findet die Osteopathie bei Säuglingen, Kindern, Schwangeren und Erwachsenen.

Schon während der Schwangerschaft ist es möglich die werdende Mutter in den unterschiedlichen Trimestern zu behandeln, um etwaige Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern, Dysfunktionen zu behandeln und die Entwicklung des Kindes zu unterstützen.

Auch zur Geburtsvorbereitung, werden diverse knöcherne, muskuläre und anatomische Strukturen im Beckenbereich, wie Kreuzbein, Becken, Wirbelsäule auf Dysfunktionen geprüft und durch unterschiedlichste, sanfte, manuelle Techniken, bei Bedarf, behandelt, um auf den Geburtsvorgang vorzubereiten.

Nach der Geburt kümmert sich der Osteopath um besonders beanspruchte Strukturen. Es werden vorhandene Spannungen gelöst und die Rückbildung unterstützt. Auch nach einem Kaiserschnitt kann die osteopathische Behandlung die Entwicklung des Narbengewebes positiv beeinflussen.

Eine Geburt ist oftmals eine sehr intensive und manchmal auch traumatische Erfahrung für Mutter und Kind.

Oftmals sind nach der Geburt Verspannungen, Dysfunktionen beim Säugling aufzufinden, die dem Baby Beschwerden bereiten können.

Häufig anzutreffende Beschwerden und Symptomatiken beim Säugling sind:

  • Kopfdeformierungem/ Asymmetrien,  Hinterhauptsabflachungen, Kopfpräferenzen, Schiefhals 
  • Haltungsasymmetrien
  • Unruhe, Schreien, Schlafbeschwerden
  • Schluck- / Saugbeschwerden
  • Speien, Erbrechen
  • Dreimonatskoliken, Blähungen, Verstopfung 

u.v.m.

Es lässt sich sagen, dass die Osteopathie eine wundervoll, ganzheitliche, naturheilkundliche Medizin ist, um bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen die Vitalität und Gesundheit zu stärken.

Verspannungen und Dysfunktionen sanft zu lösen und zu behandeln, Schmerzen zu lindern, Bewegungseinschränkungen zu minimieren und Mobilität zu fördern.

Die Effektivität der Selbstheilungskräfte des Körpers zu steigern.

Die Osteopathie ist eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin, ersetzt diese aber nicht.

Eine osteopathische Behandlung dauert ca 45 Minuten.